GALERIE DER ERINNERUNG
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Julius Bürger wurde 1897 in Wien geboren. Er studierte an der Wiener Akademie für Tonkunst bei Frank Schreker, dem er später nach Berlin an die Hochschule für Musik folgte, wo er auch bei Humperdinck studierte. In den Zwanzigerjahren wirkte er als Assistent der Dirigenten Artur Bodanzky an der Metropolitan Opera in New York und später Otto Klemperer an der Kroll Oper in Berlin. Nach der Ächtung durch die Nationalsozialisten 1933 kehrte er nach Wien zurück, mit Aufenthalten in London, wo er für die BBC als Instrumentator arbeitete. 1938 reisten Bürger und seine Frau extra von London nach Wien, um bei der Volksabstimmung gegen den "Anschluss" zu votieren. Als sie bei einem Zwischenstopp in Paris die Schlagzeile "Österreichischer Kanzler trifft Hitler" in der Zeitung lasen, verließen sie den Eisenbahnzug und blieben in Paris, von wo sie wenig später endgültig nach Amerika abreisten. Das rette Bürger das Leben, seine Mutter und fünf seiner Brüder wurden in Auschwitz ermordet. In den USA baute sich Bürger eine Existenz als Dirigent und Arrangeur auf, wohingegen er als Komponist unbekannt blieb. Bürger starb 1995 in New York.