GALERIE DER ERINNERUNG
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Günter Raphael wurde 1903 als Sohn eines Kantors und Organisten sowie einer Geigerin in Berlin geboren. Bereits im Alter von 10 Jahren begann er zu komponieren. 1922 bis 1925 studierte er an der Berliner Musikhochschule. 1926 berief ihn der damalige Thomaskantor Karl Straube als Lehrer für Kontrapunkt und Musiktheorie an das kirchenmusikalische Institut in Leipzig. Als Halbjude gemäß dem nationalsozialistischen Sprachgebrauch verlor Raphael 1934 seine Stelle in Leipzig. Im selben Jahr heiratete er seine Schülerin, die dänische Pianistin Pauline Jessen. Sie war private Musiklehrerin in Meiningen, wohin beide umzogen. 1939 erhielt Günter Raphael Berufsverbot, seine Kompositionen wurden nicht mehr verlegt und boykottiert. 1940 stellte man anlässlich der Kriegstauglichkeitsprüfung Tuberkulose bei ihm fest, die mehrere Operationen und Sanatoriumsaufenthalte zur Folge hatte. Erst 1949 erhielt Raphael wieder eine Festanstellung am Städtischen Konservatorium Duisburg als Lehrer für Klavier, Theorie, Musikgeschichte und Komposition. 1956 wurde ihm das Thomaskantorat in Leipzig angeboten, was er aber - unter anderem aus gesundheitlichen Gründen - ablehnte. 1956 bis zu seinem Tod 1960 lehrte er an der Staatlichen Musikhochschule Köln, gleichzeitig unterrichtete er auch am Peter-Cornelius-Konservatorium der Stadt Mainz.